Montag, 26. September 2011

Glasperlen drehen, wie es geht…

Hier einmal eine kurze Erklärung, wie Glasperlen, die es in unserem Shop 
www.glas-perlen-schmuck.de gibt, hergestellt werden.


Als erstes werden Edelstahlstäbe in Trennmittel getaucht und getrocknet. (Damit sich die fertige Perle später gut vom Stab lösen lässt). Um das Glas zu erhitzen, benutzt man einen Eingasbrenner (Kartusche) oder Zweigasbrenner. Ein Zweigasbrenner ist ein Brenner, der mit Gas und Sauerstoff betrieben wird. Zum Schutz der Augen ( Glassplitter und Strahlung) wird eine Schutzbrille getragen, eine sogenannte Didimyum-Brille.  Die giftigen Gase, die bei der Glasschmelze freigesetzt werden, saugt in der Werkstatt eine starke Absauganlage ab. Wenn ich Silber oder silberhaltige Gläser verarbeite, schützt man sich noch zusätzlich mit einer Atemmaske, (Schutzklasse 3)                    
Glassorten: 
Es gibt viele verschiedenen Glassorten. Die am häufigsten verwendeten sind meist Stäbe aus deutschem Lauschaer  Glas, Reichenbach Glas, Ornella Glas, Kugler Glas, Double Helix, CIM und italienischem Moretti Glas (Murano).
Die Herstellung einer Glasperle:
Die Spitze des Glasstabes wird langsam in der Flamme zum schmelzen gebracht. Wenn das Glas weich ist, wird es vorsichtig um den Dorn (Edelstahlstab) gewickelt. Dieses macht man so oft, bis  die Perle die gewünschte Größe hat, die man möchte. Man muss das Ganze ständig drehen, da das Glas sonst nach untern tropft. Durch das ständige, gleichmässige Drehen des Dornes bekommt die Perle dann auch die runde Form.
Man kann die Perle mit Blattgold, Blattsilber oder mit Stringern verzieren. Stringer sind lang gezogene dünne Glasfäden. Mit ihnen kann man Linien oder auch Punkte ( Dots) auf die Perle malen. Man kann diese einschmelzen oder erhaben stehen lassen.  Durch das immer wieder auftragen , einschmelzen, auftragen, einschmelzen..... ergibt sich ein unendliches Potenzial an Möglichkeiten. Mit feuerfesten Gegenständen ( z.B. Messer, Löffel, Zange....) kann man die Form der Perle verändern. Es gibt auch sehr viel Spezial- Werkzeug für diesen Zweck.
Wenn die Perle fertig verziert ist, kühlt man sie im hinteren Teil der Flamme langsam herunter. Danach kommt sie in den digital gesteuerten Temperofen.  Alternativ kann man dazu auch sogenanntes Kühlgranulat benutzen. Darin werden die Perlen ganz langsam auf Zimmertemperatur heruntergekühlt. Dieses schonende Abkühlen nennt man tempern. Es baut die Spannungen in der Glasperle ab. Eine Perle, die so schonend abgekühlt wird, ist viel wiederstandsfähiger. Sie hat eine bedeutend längere "Lebenserwartung" als eine ungetemperte Perle.
Die abgekühlte Perle wird vom Dorn gezogen und unter Wasser vorsichtig von Hand mit einer Diamantfeile gereinigt.
Dann ist sie fertig.
Für alle unsere Schmuckstücke werden nur hochwertige Materialien aus der Schmuckindustrie verwendet.

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